Neue „The Lancet“-Studie bestätigt Wichtigkeit guten Hörens zur Prävention von Demenz

Die Anzahl Demenzkranker ist weltweit steigend: Während heute etwa 50 Millionen Menschen an Demenz erkrankt sind, rechnen Experten damit, dass sich die Anzahl bis ins Jahr 2050 auf über 150 Millionen erhöhen könnte.
Nun hat eine im britischen Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Studie zwölf Risikofaktoren für Demenz festgestellt. Unter diese ist auch unbehandelter Hörverlust zu zählen. Deswegen unterstreicht die Studie auch die Wichtigkeit, bei Hörverlust ein Hörgerät zu verwenden.
Als Teil der Untersuchung konnte in einer Langzeitstudie nachgewiesen werden, dass Testpersonen verstärkt unter Demenz litten, falls sie selbst einen Hörverlust bemerkt hatten. Ausgenommen waren dabei all jene, die aufgrund dieses Hörverlustes Hörgeräte verwendeten.

Außerdem scheinen Hörgeräte bei eingetretener Demenz eine weitere Verschlimmerung der Symptome zu vermindern. Die Forscher vermuten deswegen, dass durch den Hörverlust eine verminderte kognitive Stimulation auftritt, welche Demenzerkrankung begünstigt.
Es ist also eine klare Verbindung zwischen unbehandeltem Hörverlust und dem Auftreten von Demenzsymptomen nachweisbar, die sich aber durch die Versorgung mit Hörgeräten vermeiden lässt.

Quellen:

https://www.oticon.de/about/press/center/news-and-press/news-de-de/2020/2020-09-17-lancet-studie

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30367-6/fulltext