Welttag des Hörens 2023

Am 03. März 2023 ist es wieder so weit: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie e.V. (BVHI) rufen zum dreizehnten Mal am Welttag des Hörens zur Prävention und Versorgung von Hörminderungen auf.
Viele Menschen in Deutschland leben mit einem Hörverlust, doch nicht jeder unternimmt etwas dagegen. Dabei ist gutes Hören wichtig für die persönliche Lebensqualität. Menschen, die eine Schwerhörigkeit durch frühzeitige Tests erkennen und kompetent versorgen lassen, leiden weniger unter dem Verlust sozialer Kontakte und beugen Begleiterkrankungen vor. Doch in der Öffentlichkeit bestehen ein geringes Bewusstsein für die Auswirkungen von unversorgter Hörminderung sowie Vorurteile gegenüber dem Thema Schwerhörigkeit. Dabei begleiten in Deutschland zahlreiche Experten und Expertinnen den Weg zur optimalen Hörversorgung und stehen den Betroffenen mit ihrer Expertise zur Seite.
Teil des Präventions- und Versorgungsweges sowie unserer Kampagne sind unter anderem Experten wie Hörakustiker, HNO-Ärzte, Kinderärzte, Kliniken, Chirurgen, CI-Spezialisten und Hörtrainer im Rehabilitationsbereich. Gemeinsam stehen wir für die Themen Hörgesundheit und für eine gesundheitliche Aufklärung ein und setzen mit dem Welttag des Hörens gemeinsam ein Zeichen für den Weg zu einer guten Hörversorgung.
„Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“
Der Welttag des Hörens legt sein Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf die Erkennung und Therapie der Schwerhörigkeit im Alter: Ab dem 50. Lebensjahr setzt eine Presbyakusis in der Regel ein – oftmals schleichend, manchmal auch jahrelang unbemerkt und dadurch unbehandelt. Über die Folgen sind noch immer viele Menschen unzureichend informiert und treffen daher nicht die optimalen Entscheidungen zum Erhalt oder zur Wiederherstellung ihrer Hörgesundheit. Viele verzichten gänzlich auf Diagnose und Therapie ihrer selbst wahrgenommenen Schwerhörigkeit.
Anlässlich des Welttags des Hörens fordern wir mit den Partnerorganisationen derInitiative Hörgesundheit(www.initiative-hörgesundheit.de),gesetzlich Krankenversicherten ab dem 50. Lebensjahr eine regelmäßige Überprüfung ihres Gehörs als reguläre Vorsorgeleistung anzubieten.
„Ein regelmäßiges Hörscreening ab 50 würde mehr Menschen rechtzeitig einer Diagnose und professionellen Versorgung ihrer Schwerhörigkeit erhalten. Das vermeidet immense Folgekosten, Folgeerkrankungen und eine sinkende Lebensqualität“, sagt Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI.
Ab welchem Alter machen Hörtests Sinn?
In der Prävention von Depressionen und anderen Folgeerkrankungen unbehandelter Hörminderung spielen regelmäßige Hörtests bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker eine wichtige Rolle. Am besten schon ab Geburt bzw. dem Kleinkindalter, spätestens ab dem mittleren Lebensalter, sollten diese regelmäßig erfolgen. Denn wer seine Schwerhörigkeit frühzeitig professionell versorgen lässt, bleibt geistig fitter, erhält seine Lebensqualität und spart Kosten.
Was sind typische Symptome für Schwerhörigkeit?
- Sie müssen in Gespräche oft nachfragen und haben häufig das Gefühl, dass Ihr Gegenüber „nuschelt“.
- Insbesondere hohe Tonlagen, wie von Kinder- und Frauenstimmen, verstehen Sie schlecht.
- In Ihrer Umgebung ist es leiser und es fehlen z. B. das Ticken der Uhr oder das Vogelgezwitscher.
- Ihre Familie findet, dass die Lautstärke Ihres Fernsehers oder Radios sehr laut eingestellt ist.
Wo kann man am besten einen Hörtest machen?
Sie können Ihren Hörtest beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) machen lassen. Alternativ bieten Hörakustiker professionelle Hörtests an oder Sie machen einen Online-Hörtest. Welche Option für Sie die beste ist? Hier finden Sie alle Vor- und Nachteile im Überblick:
Vorteile | Nachteile | |
Hörtest beim HNO | – gute Messtechnik – kostenlos – Objektivität – ganzheitlicher medizinischer Check des Ohrs – bei Hörverlust sofort Ausstellung der Hörhilfe-Verordnung | – evtl. lange Wartezeiten auf einen Termin – Wartezeit in der Praxis – evtl. lange Anfahrt |
Hörtest beim Hörakustiker | – gute Messtechnik – in der Regel kostenlos – schnelle Terminvergabe – meist kürzere Anfahrt als zum HNO | – kein ganzheitlicher medizinischer Check des Ohrs möglich |
Online-Hörtest | – jederzeit möglich – kostenlos – keine Anfahrt – Möglichkeit, verschiedene Tests zu machen | – nur Ersteinschätzung möglich – keine medizinische Belastbarkeit – Kalibrierung aufgrund unterschiedlicher Endgeräte schwierig |